Es waren einige tage vergangen als Xy zurück kam, nur hatte davon noch niemand eine Ahnung da er sich noch zurück zog bis alles verheilt war. Er und eine Stammesgefährtin aus Griechenland hatten seinen eigenen Vater (einen Gen eins) umgebracht. Es war ein hartes Pflaster wo Xy seiner ganzen Wut freien lauf lassen konnte. Schon als er tot war, drosch er noch auf ihn ein. Anfangs überlegte er seine Gabe zu nutzen, doch dies ersetzte er gegen pure Muskelkraft. Er konnte nicht leugnen dass es kein gutes Gefühl war. Doch so schnell würde er sich nicht mehr die Pfoten schmutzig machen. Dafür hatte er hier seine handlanger und das war gut so.
Xy schwenkte den Whiskey in seinem Glas und beobachtete dies Gedanken verloren. Die Erinnerungen ließen ihn triumphierend grinsen. Nun hatte er die Fäden in Griechenland und Boston in der Hand. Gut sie hatten viele Männer verloren aber was war das schon? Nur Marionetten in einem kleinen Machtkampf, mit Hilfe seiner Gabe wirklich nur Puppen an seidenen Fäden. Xy lehnte sich gemütlich in den großen Ohrensessel, ach wie er die Atmosphäre von ihr vermisste. Seinesgleichen vertrug keine menschliche Nahrung, dennoch musste er zugeben dass dieser Whiskey etwas für sich hatte.

Drei Monate hat es gedauert, bis sie endlich wieder so fit war wie vor dem Koma, eine Zeit die ihr endlos vorgekommen ist. Jeden Tag ist sie bis zum umfallen gelaufen, hat ihre Kondition und Kraft neu aufgebaut, die bereits in der Zeit vor dem Koma extrem nachgelassen hatte. Sobald es irgendwie möglich gewesen war mußten Rogues als Trainingsobjekte herhalten und jetzt _endlich_ ist ihr Körper wieder so stark wie ihr Wille. Niemals wäre sie auf die Idee gekommen auch nur noch leicht angeschlagen zurück zu gehen, sie hasst es wenn andere Schwäche bei ihr erkennen können. Aaron gegenüber wäre es vielleicht noch zu ertragen gewesen, aber nicht bei den anderen.
Natürlich führt sie ihr erster Weg direkt zurück "nach hause". Selbst wenn sie drei Jahre fort gewesen wäre...die Wut auf Xy hätte nicht nachgelassen, ebenso wenig wie der Wunsch nach Rache. Angespannt und kaum in der Lage die eigenen Schritte zu zügeln, betritt sie das HQ und läuft die Gänge entlang...immer dem untrüglichen Summen in ihrem Körper folgend. Wie viele verschissene Male hat sie ihm einen qualvollen Tod gewünscht, nur um dieses scheiß Gefühlsdurcheinander los zu werden. Was interessieren sie seine Schmerzen, was seine Wut oder welche Empfindungen er auch sonst noch so hat. Doch grade jetzt lässt es sich nicht abstreiten das die verdammte Bindung wenigstens einen Nutzen hat. An der Tür der Lounge angekommen zögert sie keine Sekunde, schon viel zu lange mußte sie auf diesen Moment warten. Mit einem lauten Krachen schlägt sie sie auf und ohne sich umzusehen oder einen Schritt in den Raum zu machen faucht sie ihn an.
"Unglaublich das du dich wieder hergetraut hast!"
Selbst wenn er nicht allein gewesen wäre...jeder kann wissen was sie für ihn empfindet.

Schritte rissen ihn aus den Gedanken. komisch für diese Uhrzeit da die meisten eigentlich schlafen sollten. Aber was gingen ihn die Schlafmarotten der anderen an? Es interessierte Xy auch weniger ob sie pennen oder nicht Hauptsache sie ließen ihn in Frieden. Xy schaute weiter zu wie die golden wirkende Flüssigkeit im Glas herumschwenkte. Bis die Tür mit einem Knall aufging. Unbeeindruckt schaute Xy auf. "ach sieh mal einer an das verloren geglaubte Schaf kehrt auch wieder Heim." seine Stimme tonlos und nüchtern als dass er wirklich überrascht war. Es interessierte ihn inzwischen herzlich wenig ob sie nun damit klar kam oder nicht. Fakt ist er ist an sie gebunden, doch bei dem Gedanken zog er einen Mundwinkel hinauf. Das Glas auf der Armlehne abgestützt, nachdem er es genüsslich hinterkippte ohne sie aus den Augen zulassen. "Was willst du hier?" Noch immer eher selbstgefällig als interessiert. Obwohl die Antwort schon auf ihrem Gesicht lag. "ich habe keine Lust mit dir das kleine >ich fühle mich von dir angepisst und will dich umbringen Spiel< zu spielen" Bei den Worten erhob er sich und schenkte sich nach.

Es juckt sie herzlich wenig ob er einen auf "cool" macht oder abgeht wie eine Rakete, sie will sich nur das holen was ihr zusteht..Rache. Ob er dabei saufend auf seinem Arsch sitzt, oder zurückgiftet macht keinen großen Unterschied..naja, befriedigender ist es sicher wenn er sich wehrt aber was soll's. Betont langsam schließt sie die Tür hinter sich, ohne dabei die Augen von ihm zu nehmen. Was er kann kann sie schon lange, also wird sie von einer Sekunde auf die andere beunruhigend gelassen.
"Wie du selber sagst, das hier ist sowas wie mein zuhause."
Sie hat jedes Recht der Welt hier zu sein und seine Anwesenheit ist sowas wie ein fetter Bonus. Kalt lächelnd geht sie auf die Bar zu, streckt den Arm um hinüber zu greifen und nimmt sich ein Bier das auf dem Tresen steht. Mit einer knappen Bewegung dreht sie den Deckel ab und presst sich dessen Zacken in die Handfläche, als sie eine feste Faust darum bildet. Den Blick fest auf seine Augen gerichtet antwortet sie erst und trinkt anschließend einen großen Schluck.
"Du solltest wissen das ich keine Spielchen spiele."
Das Metall frisst sich so fest in ihre Haut das sie zu bluten beginnt, doch sie bemerkt es nicht einmal. Ihre Kiefer sind fest aufeinander gepresst, ihre Haut prickelt vor Anspannung und am liebsten würde sie den scheiß Dolch nach ihm werfen oder ihn einfach abknallen statt die Klinge im Beinholster verschwinden zu lassen. Es gibt etwas das sie wissen _muß_ bevor sie diese verfluchte Bindung auf eigene Faust löst, indem sie beendet was sein Vater und dessen Männer begonnen haben. Mit festen Schritten geht sie auf ihn zu und stoppt erst wenige Schritte vor ihm.
"_Warum_?"
Mehr sagt sie nicht, es bedarf keiner Erklärung auf was die Frage bezogen ist.

Ebenso wenig juckte es ihn ob sie jetzt hier wie eine wild gewordene Furier reinkommt, wie sie es eben tat, oder auch so ruhig ist wie jetzt. Das brachte ihn nicht aus der Fassung, schlussendlich wollte er nur noch etwas Ruhe denn wie sie wusste, hatte er ebenso zukämpfen. Was ihr ja nun sichtlich am Arsch vorbei ging, doch auf die Tour konnte er auch und schenkte sich mit einer Seelenruhe das Glas nach. "Hmm..." mehr sagte er nicht zum Thema zuhause. Auch keinerlei Emotionen zeichneten sich ab. Nichts. Er hatte gelernt alles auszublenden nur noch gut geschauspielert zu reagieren.
Erst als der Geruch von Blutihm in die Nase stieg schaute er auf und hob die Augenbrauen. Seine Reaktion war normal für seine Spezies, dementsprechend tanzten auch Bernsteinfarbene Funken in seinen Augen und seine Fänge stießen hervor. Er schaut zu ihr hinab und stützte sich mit einem Arm an der Tresenplatte ab, wohl wissend dass die ganze show hier womöglich bald eskalieren würde. Doch innerlich zuckte er zusammen bei diesem kleinen aber wirkungsvollen Wort. "Das geht dich einen Scheiß an!" so richtig war das nicht und das wusste er. Doch er war auch nicht gewillt etwas zuzugeben was er sich selbst nicht mehr eingestehen will. "Mach hier deinen Job oder geh wieder dahin wo du her kamst!" ohne sie aus den Augen zulassen nahm er sein Glas und ging an ihr vorbei. Doch er unterschätzte sie nicht, sie war ebenso gefährlich wie auch jeder andere seines gleichen der unter diesem Dach lebte. Wohl wissend und kaum merklich auf der Hut, denn so wie sie sich verhielt bedarf es nur noch weniger Worte um sie zum ausrasten zubringen. Er atmete Geräuschlos durch um sich wieder in den Griff zu bekommen.

Seine beginnende Wandlung löst bei ihr keine Regung aus, doch ihr wird klar das sie sich selber verletzt hat, auch wenn sie keinen Schmerz spürt. Der Kronkorken löst sich nicht sofort von ihrer Haut als sie die Faust öffnet, so das sie die Hand über der Bar dreht, wodurch er mit leisem klimpern auf das Holz fällt. Das bisschen Blut kümmert sie nicht, das er ihr so nah ist und sie sich dadurch noch mehr beherrschen muß, allerdings schon. Indem er ihr eine so dämliche Antwort hinknallt gibt er den Startschuß, mit einem derben italienischen Fluch knallt sie die Flasche auf den Tresen und zischt ihn aggressiv an.
"Haben sie dir das letzte bisschen Hirn weggeballert oder was? Sag mir warum! Warum hast du es getan, obwohl du _wußtest_ das ich dem NIEMALS zugestimmt hätte?"
Von Wort zu Wort wird ihre Stimme lauter und hasserfüllter, dank der Bindung ist ihr nicht entgangen das ihre Frage ihn -warum auch immer- irgendwie getroffen haben muß...doch es ist ihr egal. Ihre Finger verkrampfen sich um den Griff ihrer Glock, ihr Körper bebt vor Wut und der einzige Grund dafür das sie nicht sofort versucht ihn abzuknallen ist..die fehlende Antwort.
"Oh genau dafür bin ich hier, ich werde meinen Job machen...verlass dich drauf!"
Als er es wagt sich von ihr zu entfernen, ohne ihr gegeben zu haben wonach sie verlangte, zieht sie blitzschnell ihren Dolch und wirft ihn knapp an seinem Kopf vorbei. Die Klinge bleibt in der gegenüberliegenden Wand stecken und sie selber ballt die Hand mit der sie sie warft.
"Noch einmal..._WARUM_?"

Hier prallten zwei Sturköpfe aufeinander, weshalb er seine Mitte wieder fand. Er brauchte nicht hinsehen wie sie gerade wutentbrannt da stand. Also sprach er in Ruhe weiter. "Das kann man nehmen wie man will!" Sie sollte den Boden nicht überspannen. Doch dies gerade gedacht flog auch schon der Dolch an ihm vorbei und blieb auch sogleich in der Wand stecken. Locker zog er diesen heraus und drehte ihn zwischen den beiden Zeigefingern. Xy war sich mehr als bewusst dass sie getroffen hätte wenn sie gewollt hätte. Weshalb er sich mit einem kalten grinsen rumdrehte. Er beherrschte es nun nahezu perfekt. "Du solltest eher aufpassen wohin du dein Spielzeug wirfst." Er wurde nun so langsam sauer über die Dreistigkeit und schmiss ihr das Messen achtlos vor die Füße. Xy war nicht bewaffnet, er hatte es nicht nötig hier bewaffnet herum zu laufen. Doch er bewegte sich so schnell und packte sie am Hals um sie gegen die nächst beste wand zudrücken. Ein Bein zwischen die ihre damit sie keinen Blödsinn anstellen konnte. Doch er übte nur mäßigen Druck auf ihren Hals aus. "Vorschlag. Du verschwindest jetzt und wir vergessen die ganze Sache hier." lehnte er seine Stirn an die Wand und raunte ihr eher bedrohlich ins Ohr. "ich werde mich nicht dafür entschuldigen für das was ich getan habe. Doch solltest du das alles hier übertreiben, wirst du mit den Konsequenzen leben müssen." noch immer hielt er sie an die Wand gedrückt, ihm entgeht nicht wie ihr Herz in der Wut zu rasen begann.

"Mach so weiter und mein "Spielzeug" steckt als nächstes in deiner Stirn, ich meine es todernst!"
Sie hat nicht vergessen das sie Freunde waren, für die wenigen Leute die sie ihre Freunde nennt würde sie jederzeit ihr Leben geben ohne darüber nachzudenken. Doch für ihn galt das nur, bis der erste Tropfen seines Blutes ihre Lippen berührte. Nicht eine Sekunde denkt sie daran sich nach ihrem Dolch zu bücken, stattdessen schiebt sie ihn mit dem Fuß achtlos zur Seite. Das sie mit dem Feuer spielt wußte sie schon bevor sie den richtigen Stadtteil erreicht hatte, sie ließ es darauf ankommen und ist deshalb keineswegs überrascht als sie sich an der Wand wiederfindet. Dennoch verlässt zuerst ein leises Keuchen und dann ein warnendes Knurren ihre Lippen.
"Das glaubst du doch nicht im Ernst!"
Auch wenn er nicht fest zudrückt klingt ihre Stimme gepresst, doch weder die Tatsache das sie ihn nicht angreifen kann, noch seine Hand an ihrem Hals, bringen sie von ihrem Vorhaben ab.
"Eine Entschuldigung von dir wäre nicht mehr wert als der Dreck unter deinen Nägeln. Ich will nur eins....beantworte meine Frage!"
Sie ist sich ziemlich sicher das er sie nicht killen wird, nicht nachdem er ihr sogar sein Blut gab damit sie überlebt. Und wenn doch...dann ist sie ihn wenigstens los.
"Seit wann bist du zu feige mir ehrlich zu antworten Xy?"
Übertreibt sie es in diesem Moment? Vielleicht, aber ihr ist jedes Mittel recht um ihn dazu zu bringen die Schnauze aufzumachen. Die Genugtuung sich gegen seinen Griff zu wehren gibt sie ihm nicht, sie versucht lediglich den Hals etwas zu strecken und den Kopf zu drehen um ihre Position angenehmer zu gestalten.

Ein fast amüsiertes Schnauben entglitt ihm. Denn er gab ihr ja insgeheim Recht doch würde er dies nicht einfach zu geben. Xy tat es ja auch nicht, nur platze er fast vor Wut. "Du solltest es nicht übertreiben." Tja was hatte er sich denn vorgestellt? Sie lebten glücklich bis ans Ende ihrer Tage? Er musste innerlich selbst darüber lachen.
Er spürte, das er gerade stärker zudrückte nur bei dem Gedanken daran wie sie sich unter dem Einfluss ihres Blutes unter ihm wand. Schnell lockerte er den Griff und riss die Augen auf, denn nur zu gut waren diese Erinnerungen in seinem Hirn verankert und so eingebrannt als wäre es Gestern gewesen. Vielleicht brachte ja das 'volle Kraft voraus' etwas. "Weist du, dafür dass du dich nun so dagegen wehrst, bist du zu dem Zeitpunkt ziemlich heiß gelaufen." es war ja klar was er meinte und dementsprechend schaute er sie nun auch mit einem verschmitzten grinsen an. Seine Hand lag noch immer an ihrer Kehle, nur hatte er den Druck nur etwas minimiert. Er näherte sich ihren Lippen doch hielt er knapp davor inne. "Vielleicht hast du Recht, vielleicht hätte ich es nicht tun sollen. Aber vielleicht habe ich auch nicht damit gerechnet dass du diesen Scheiß nicht überlebst!" Seine Augen funkelten Bernsteingelb vor Wut. Dann ließ er sie einfach los und entfernte sich einige Schritte von ihr, immer noch auf der Hut womöglich wird sich das auch gleich als richtig herausstellen.

Ein weiteres Keuchen entweicht ihr als sich sein Griff verstärkt, doch noch ehe sie dazu kommt sich mit ihrer wirksamsten Waffe zu wehren, lockern sich seine Finger wieder. Skeptisch mustert sie sein Gesicht und auch wenn sie seine Gefühle sicherlich nicht immer richtig deuten kann...grade macht sich ein Anflug von Lust und Zufriedenheit in ihr breit. Doch die Erklärung dafür lässt sie fassungslos schnauben.
"Dann hoffe ich das du es genossen hast, denn es wird _nie_ wieder vorkommen!"
Seine Worte beirren sie nicht, er weiß so gut wie sie das die Reaktion ganz normal ist wenn eine SG das Blut eines Vampirs trinkt. Wäre sie in dem Moment dazu fähig gewesen hätte sie versucht dagegen anzukämpfen, allerdings...wäre sie bei Bewußtsein gewesen, hätte sie ihn eher mit ihrer Gabe zu tode gefoltert statt sein Blut zu trinken. Auch wenn es das letzte gewesen wäre was sie tut. Inzwischen tobt die Wut in ihrem Inneren so stark, das sich ihre Gabe anfängt selbstständig zu machen, so das ihre Worte ihm schon ohne das sie es darauf anlegt Schmerzen bereiten...wenn auch sicher erträgliche.
"_Vielleicht_? Du wirst dir noch wünschen das ich es nicht überlebt hätte!"
Endlich wieder handlungsfähig, legen sich ihre Finger sofort um das Griffstück ihrer Glock. Mit einer schnellen Bewegung zieht sie die Waffe und zielt auf seine Brust.
"Ich will die Wahrheit Xy. Los...sag es mir!"
Selbst wen er sie entwaffnet -und sie weiß das das kein Problem für ihn wäre- ihr bleibt noch immer ihre Stimme. Schwer atmend vor Aggression, Anspannung und dem Bemühen ihre Gabe zu zügeln, schaut sie fest in seine Augen und zielt dabei genau auf sein Herz.
"Es ist mein verdammtes Recht und das weißt du!"

Es war doch ein Teufelskreis. Egal wie sauer sie war, er bereute es noch immer nicht. Schlussendlich waren sie doch so etwas wie Freunde. Dass sie mehr für IHN war, wird er niemals freiwillig zugeben. Denn wer gab schon einer SG sein Blut aus Freundschaft? Wohl eher niemand und obwohl Xy sich schwor es nie wieder zutun, stellte diese außergewöhnliche und wutentbrannte Frau vor ihm all seine Vorsätze auf den Kopf.
Er ahnte es vor und stellte sich körperlich auf den Schmerz ein, schließlich hatte er sie noch herausgefordert. Doch er blieb ruhig und sagte kein Wort. Erst als sie nach ihrer Waffe griff, zog er eine Augenbraue in die Höh. Sein Blick lag schwer auf ihr als er sie musterte. Xy konnte es nicht leugnen dass sie vor allem jetzt eine wahnsinnige Anziehungskraft auf ihn ausübte. Ihre Worte nahm er nur am Rande wahr, doch um so wütender sie wurde, desto größer wurde Xy Lust sie einfach in seine Arme zu ziehen. Sicherlich dumm und vielleicht einen Funken zu dumm als er einen Schritt nach vorn machte, sodass die Mündung ihrer Waffe gegen seine Brust drückte wohin sie eben noch zielte. Mit einem Blick der wohl eher nicht in dieser Situation sein dürfte und schon gar nicht für diese Frau musterte er sie. Er wollte sie, verdammt vor allem jetzt wo sie mit einer Waffe auf ihn zielte und er ihre Gabe nur all zu deutlich in seinen Muskeln spürte. "Drück ab oder verstärke deine Gabe. Ich rate dir die erste Variante zu nehmen dass wird weniger schmerzhaft für dich!" Seine Stimme war ruhig und er wird nicht einmal annähernd verbergen wie sehr er sie wollte. Schlussendlich konnte er sich selbst nichts mehr vormachen und sie wird es spüren. Oh ja, dem war er sich mehr als sicher.
Mit einer einzigen geschmeidigen Bewegung fand sie sich an der Wand wieder, wie eben noch nur dass er ihre Waffe noch auf Herzhöhe spürte. "Du willst wissen warum?" er machte eine Pause und fixierte ihren Blick mit dem seinen - ließ ihr genug Handlungsspielraum. "Wenn du nicht so geblendet von Wut und Hass mir gegenüber wärst, dann hättest du es schon längst von allein raus gefunden." nun erhob er seine Stimme und da sie ihre Waffe noch immer nicht sinken ließ, platze er fast vor Wut. Nur dass die Wut gegen sich selbst war. "Verdammt nochmal Luca, mach verdammt nochmal deine Augen auf. Kapierst du das nicht? Ja, ich rückte dir keine Sekunde von der Seite als du da lagst und verrecktest. Ich saß da wie ein Tier und vegetierte mit dir einher. Scheiße Luca, denkst du ich habe das alles vorher geplant? Ich bin auf einen Suizidmarsch gegangen und hab da noch überlebt. Verflucht nochmal ich habe sogar gebetet und son scheiß dass du weiterlebst. Ja... das habe ich gemacht damit wir uns die Köpfe einschlagen und dass du mich abballern kannst. Mach was du willst nur ich kann gegen die Wahrheit nicht mehr ankämpfen. Denn fakt ist ....... Ich will dich. Nur noch Dich und wenn du hier mit einer geladenen Waffe vor mir stehst, scheiße das macht mich sogar nur noch mehr an." er schüttelte den Kopf und wandte kurz den Blick ab. Ein leiser Fluch verließ seine Lippen bevor er sie wieder ansah. "Ich habe dir den Arsch nicht gerettet damit du einen Grund hast einen neuen Hass heraufzubeschwören, ich habe deinen verdammten Arsch gerettet weil...weil ich... Scheiße nochmal Ich liebe Dich. Ist dir das nicht klar?" Knurrend verließen die Worte seinen Mund. Er wartete nicht ab, wartete ihren Blick nicht ab, er zog sich einfach zurück und drehte ihr einfach den Rücken zu. Laut seufzend strich er sich mit beiden Händen durchs Haar und fluchte leise vor sich hin. Am liebsten hätte er etwas zerschlagen und das wird er auch gleeich tun. Rausgehen und wahllos einfach ein paar Heute umbringen vielleicht war das Timing auch gut und der Orden würde seinen Weg kreuzen.

Sie ist nicht dumm, ganz egal wie groß ihre Wut auf ihn auch sein mag..._natürlich_ spürt sie das seine Lust auf sie immer weiter zunimmt. Scheiße, er gibt ihr die Antwort auf ihre Frage ohne auch nur ein einziges Wort zu sagen und auch wenn Aaron bereits andeutete was seine Beweggründe gewesen sein könnten...sie kann nicht damit umgehen. Tausend mal hat sie sich durch den Kopf gehen lassen was sie tun soll wenn Aaron wirklich recht behalten sollte, das Ergebnis war jedes mal das selbe...sie hat keinen Schimmer. Shit, ihre Hoffnung war das er ihr einfach einen anderen Grund nennen könnte, dann wäre es ganz einfach gewesen ihn mit einer Kugel los zu werden. Die Verwirrtheit die sie auf keinen Fall nach draußen durchdringen lassen will macht sie nur noch wütender, damit das sie in einer Situation steckt für die sie keine Lösung weiß, kann sie einfach nicht umgehen. Der Lauf der Waffe drückt sich fester gegen seinen Brustkorb, während sich seine Lust auf sie in ihrem Körper breit macht. Gereizt zischt sie ihn an.
"Halt die Schnauze und lass das meine Sorge sein!"
Zum ersten mal seit einer ewig langen Zeit, hat sie das Bedürfnis zu fliehen. Einfach abhauen, nie wieder zurück kommen, dem ganzen einfach aus dem Weg gehen bis einer von beiden den Löffel abgibt. _Nein_! Sie wird sich nicht erlauben feige zu sein, auf keinen Fall! Ganz in Gedanken, hätte sie fast abgedrückt als er sie erneut an die Wand drängt. Ihr Wille ist stark...verdammt stark, aber seine gottverdammte Geilheit strömt durch ihren Körper und seine so plötzlich extreme Nähe macht es schwer das zu ignorieren. Dennoch schaut sie ihn herausfordernd an und auch wenn die Hand mit der sie die Waffe hält zittert, sie weicht nicht von der Stelle.
"Ach, schön das du das endlich begreifst!"
Angriffslustig funkelt sie ihn an, versucht all die Wut der letzten Monate festzuhalten um nicht irgendeinem Gefühl nachzugeben das aus ihrem früheren Leben noch übrig ist. Doch viel zu schnell ändert sich ihr Blick, wird ungläubig und überrascht. Er ist die ganze Zeit bei ihr geblieben als sie im Koma lag... Fuck nein! Das wird sie doch jetzt nicht weich werden lassen. Er hatte trotzdem kein Recht dazu sie in eine Bindung zu zwingen, scheiße nochmal, _keiner_ hat das, egal warum. Leiser doch noch immer voller Aggression antwortet sie ihm.
"Denkst du das ich innerlich so am Arsch bin das ich nicht mitbekommen habe was in dir vorgeht? Aber ich wollte es hören...von _dir_!"
Nicht von Aaron oder irgendjemand anderem. Jedes Wort schickt ihm eine Kostprobe ihrer Gabe, sie spürt den Schmerz der seinen Körper dabei durchzuckt, doch selbst _wenn_ sie wollte..sie könnte es nicht unterdrücken. Was sie dazu bringt ganz langsam die Waffe sinken zu lassen sind drei kleine Worte, die sie bisher von keinem außer ihren Eltern hörte. Fassungslos, auch wenn sie wohl damit hatte rechnen müssen, sackt ihre Hand mit der Waffe komplett hinunter, bis sie seitlich neben ihrem Bein hängt. Es lässt die Wut auf ihn nicht verschwinden, aber sie _kann_ einfach nicht auf ihn schießen. Ungehalten knallt sie ihre Glock mit einem lauten Knall auf den Tresen der Bar und schreit kurz aber wirkungsvoll auf. Ihre Gabe trifft mit voller Wucht auf den Schrank in dem die Gläser stehen. Mit lautem Krachen zerbirst er und feine Glassplitter fliegen durch den kompletten Raum. Mit zittrigen Fingern fährt sie sich durch die Haare, reibt sich über das Gesicht schaut schließlich wieder zu ihm hinüber.
"Dämlicher Bastard, du hast gewonnen....ich kann dich einfach nicht kalt machen!"
Warum sie es nicht kann erwähnt sie nicht, wird sie auch nie, denn das würde bedeuten das sie zugeben müsste, das sie nicht immun gegen Gefühle außer Freundschaft ist.
"Aber glaub ja nicht das ich vergesse was du getan hast."
Er sollte wissen wie schwer man ihr Vertrauen gewinnt und er hat es verloren, es zurück zu bekommen ist ihrer Ansicht nach nahezu unmöglich. Mit einer schnellen Bewegung greift sie sich eine Flasche Whiskey, dreht sie auf und nimmt einen tiefen Schluck.